loslassen

sechzehn variable Teile je 50 x 60 cm

In dieser Serie von 1981 war die Farbe auf einen einheitlichen Ton hin dosiert, aber nicht gemischt, so daß sich die Farbanordnung im Bild ganz meiner Kontrolle entzog. Die Mischung und Anordnung ergab sich während der Farbausdehnung auf einer Wasseroberfläche, auf der die dosierten Farben zusammentrafen. Chemische und aquadynamische Gegebenheiten wurden für die Anordnung verantwortlich.

Vor jeder Farbschicht wurde nasses Papier künstlich getrocknet, wobei sich, abhängig von der Beschaffenheit des Papiers und der Unterlagen, an nicht vorhersehbaren Stellen Wasserreste zu Formen sammelten. Beim Farbabzug wurden sie zu Negativschablonen, weil nasses Papier die Farbe abstößt.

Nach dem ersten Farbabzug wurden die offenen Stellen als erste getrocknet, so daß die Negativformen in die bereits vorhandene Farbschicht fielen und die Fläche durch die Schicht geschlossen wurde.

In den folgenden Schichten wurden durch Überlagerungen entstandene Intensitätsunterschiede auf gleiche Weise der Fläche angeglichen.